Die Commedia der Nase

Eine Nase macht Karriere

Der Barbier Iwan Jakowlewitsch findet am 25. März eine Nase in seinem Brot. Er glaubt, dass sie dem Major Kowaljow gehört, den er jede Woche rasiert. Voller Angst verpackt er die Nase und wirft sie in die Newa. Anderorts stellt Kowaljow beim Erwachen fest, dass ihm seine Nase fehlt. Als er sich auf den Weg macht, das zu melden, trifft er unterwegs seine eigene Nase in Uniform. Er verfolgt sie, spricht sie in der Kirche an, wird aber von ihr abgewiesen. Auch die Zeitung lehnt eine Anzeige über das Verschwinden der Nase ab. Kowaljow kehrt ratlos nach Hause zurück, als ihm gemeldet wird, dass die Nase festgenommen wurde, ist seine Freude groß. Ein Polizist bringt sie Kowaljow wieder. Aber die Freude ist nur von kurzer Dauer, denn die Nase will an ihrer alten Stelle nicht mehr haften. Alle Versuche schlagen fehl, auch der Arzt kann nicht helfen. Inzwischen hat sich das Gerücht über eine Nase, die täglich auf dem Newski-Prospekt spazieren gehe, verbreitet. Am 7. April erwacht Kowaljow wieder mit seiner Nase im Gesicht, als ob nichts gewesen wäre.

„Mag man sagen, was man will, aber dergleichen Dinge kommen vor - selten zwar, aber sie kommen vor.“ Nikolai Wassiljewitsch Gogol

Stellen Sie sich das einmal vor: Eines Morgens wachen Sie auf und Ihre Nase ist weg!
Und dann treffen Sie ihre Nase zufällig in der Stadt. Sie trägt maßgeschneiderte Kleidung und hat inzwischen Karriere gemacht. Zwei Darsteller*innen kämpfen und tanzen durch das Spiel um Macht, Verluste und Triumpfe. Ein spannender und rasanter Reigen mit Masken, Handpuppen und Tarantella (süditalienischer Volkstanz). Nichts stimmt in diesem Spiel über Illusionen und Träume und doch stimmt alles.